In unseren Wohngruppen handeln und arbeiten wir systemisch orientiert. Das bedeutet für uns, dass sowohl die gesamte Familie und alle Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen, ihre individuellen Lebensumstände, die schulische Lebenswelt, als auch ihre aktuelle Lebenssituation in unserer Arbeit berücksichtigt werden.
In unserer täglichen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, ist es für uns von großer Bedeutung die innere Sicherheit der Kinder und Jugendlichen wiederherzustellen. Dies wollen wir durch die Schaffung eines entwicklungsförderlichen, verlässlichen und sicheren Lebensraums erreichen. Wir unterstützen und fördern einen stabilen Beziehungsaufbau zwischen den Kindern und Jugendlichen und den Erwachsenen. Als Basis hierfür sehen wir eine ressourcenorientierte, sowie auf den Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen gründende Zusammenarbeit. So ermutigen wir sie insbesondere ihre Stärken wahrzunehmen und weiterzuentwickeln.
Wir verstehen uns als „HEIMat“ – Heimat auf Zeit.
Unsere Kinder und Jugendlichen haben ein elterliches Zuhause, aus dem sie kommen und in das sie zurückkehren wollen/werden.
Im Konzept der Wohngruppe Lehnitz legen wir den besonderes Augenmerk auf unseren familienorientierten Ansatz, welcher sich im doppelten Sinne beschreiben lässt. Zum einen basiert unsere Arbeit auf der engen Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie und den wichtigen Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen. Zum anderen ist es uns wichtig eine familienähnliche Alltagsstruktur zu leben – auch um dem vorrangigsten Ziel der Reintegration in die Herkunftsfamilie Rechnung zu tragen.
Hierbei gehört es zu unserem Selbstverständnis als Fachteam eine transparente, zugewandte und wertschätzende Zusammenarbeit mit allen am Hilfeprozess Beteiligten zu fördern und zu gewährleisten. Dies entspricht unserem Leitbild, welches schon im Namen unserer Einrichtungen deutlich wird. Wir verstehen uns als HEIMat – Heimat auf Zeit. Unsere Kinder und Jugendlichen haben ein elterliches Zuhause, aus dem sie kommen und in das sie zurückkehren wollen/werden. Somit bieten wir ihnen in unserer Einrichtung einen geschützten Rahmen und eine sichere Basis für eine positive Entwicklung.
Das Konzept der Heilpädagogische Wohngruppe Sachsenhausen (HPG) geht in seinem pädagogischen Alltag davon aus, dass jedes Verhalten eines Kindes/Jugendlichen einen begründeten Ursprung hat. Durch pädagogische Beobachtungen, die Einbeziehung der bisherigen Lebensgeschichte und den uns vorliegenden diagnostischen Ergebnissen finden wir gemeinsam zu individuellen Lösungsmöglichkeiten und alternativen Handlungsstrategien, die wir zusammen entwickeln und festigen können.
Als Grundvoraussetzung für unser pädagogisches Handeln schaffen wir im Alltag eine wertschätzende Atmosphäre und wollen den Kindern und Jugendlichen das Gefühl vermitteln, bei uns angenommen zu sein. Diese Grundeinstellung beschränkt sich nicht nur auf die Kinder und Jugendlichen, sondern findet sich genauso in der fachlichen transparenten und zugewandten Zusammenarbeit mit allen am Hilfeprozess beteiligten Personen wieder. Die enge Zusammenarbeit mit den Herkunftsfamilien und den wichtigen Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen ist für uns die Basis eines erfolgreichen und zielgerichteten Hilfeprozesses.
Hierzu gehört eine für die Kinder und Jugendlichen verlässliche und vorhersehbare Tagesstruktur und die Vermittlung sinnvoller Freizeitgestaltung. Zudem die individuelle und adäquate Einbindung in die Aufgaben und Prozesse des Alltags – dabei werden bestehende Fertigkeiten gefördert und die Entwicklung neuer Fähigkeiten positiv unterstützt.
Als langjährige Mitarbeiterin im Jugendamt und anschließender pädagogischer Tätigkeit in der Jugendhilfe hat Renate Nernheim 2005 ihre erste eigene Wohngruppe gegründet, in der sie ihre Erfahrung nun eigenverantwortlich nutzen konnte. Seit 2017 gehören die Einrichtungen Wohngruppe Lehnitz und die heilpädagogische Wohngruppe Sachsenhausen (HPG) zur Gesellschaft für Rehabilitationspädagogik mbH in Oranienburg/Brandenburg.