Kinderschutz
Erkennen wir Anhaltspunkte, welche eine mögliche Gefährdung von Kindern und Jugendlichen unserer Wohngruppe vermuten lassen, halten wir uns an die Verfahrensregelung nach §8a SGB VIII. Dieser tragen wir Rechnung durch Standards zur Verfahrensbeschreibung (vgl. Qualitätshandbuch Er.Ste Trägergesellschaft) und einem Kinderschutzbeauftragten bzw. dem Kinderschutzteam.
Beschwerdemanagement
Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht in alle sie betreffenden Entscheidungen mit einbezogen zu werden. Dies erfolgt immer mit Berücksichtigung ihres individuellen Entwicklungsstandes (vgl. Art. 12 der UN-Kinderrechtskonvention und §8 des SGB VIII). Eine wichtige Grundlage für diese Partizipation ist ein geregeltes Beschwerdeverfahren, sowohl intern als auch extern.
Unsere internen Methoden der Beschwerde tragen den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten unsere Klienten bei. Die Gruppenrunden, die alle vier Wochen stattfinden, bieten den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit Kritik, Wünsche und Bedürfnisse in angemessener Form zu äußern. Sollte es ihnen jedoch noch schwer fallen sich im direkten Kontakt zu wichtigen und kritischen Themen auszudrücken, gibt es den für alle zugänglichen Kummerkasten. Außerdem bietet Renate Nernheim regelmäßige „Eulensprechstunden“ an, bei denen die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, ihre Anliegen mit ihr allein und direkt zu besprechen.
Sollten die Kinder und Jugendlichen das Gefühl haben nicht ausreichend ernst genommen oder gar abgewiesen worden zu sein, haben sie die Möglichkeit, sich an den Kinderschutzbeauftragten der Er.Ste Trägergesellschaft zu wenden. Dessen Kontaktdaten sind immer öffentlich zugänglich Zusätzlich können die Kinder und Jugendlichen ihren zuständigen Sachbearbeiter im Jugendamt kontaktieren – sowohl telefonisch, als auch im persönlichen Gespräch.
Qualitätsentwicklung und -sicherung
Im Alltag erfolgt die Dokumentation der Arbeitsprozesse und Entwicklungen über die tägliche Dokumentation. Durch die räumliche Nähe zu unserer Geschäftsführerin Renate Nernheim ist es uns möglich einen intensiven Austausch – direkt, unkompliziert und transparent für die Kinder/Jugendlichen, die Eltern, die Jugendämter und die Mitarbeiter zu gewährleisten. Sie und die pädagogische Leiterin Anne-Kathrin Zacharias sind in den 2-wöchig stattfindenden Teamsitzungen anwesend. Sowohl die pädagogischen Mitarbeiter des Teams, als auch das Leitungsteam nehmen separat voneinander an regelmäßigen Supervisionen teil, welche sowohl fall-, als auch teamorientiert ausgerichtet sein können.
Wir verstehen unsere Arbeit als Aufgabe, die wir mit Engagement, Hingabe und Leben füllen. Hierbei ist es uns wichtig authentisch und individuell zu sein und trotzdem einen gemeinsamen Weg zu gehen. In dieser gemeinsamen Arbeit legen wir besonderes Augenmerk auf eine wechselseitige, wertschätzende und ressourcenorientierte Grundeinstellung. Des Weiteren stehen wir seit einigen Jahren in guter Kooperation mit den Erzieherschulen der Umgebung. Es bestehen ein produktiver Austausch und eine regelmäßige Zusammenarbeit mit und über die SchülerInnen, die bei uns ihr Praktikum absolvieren.
Medikation und Therapie
Viele der Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen, müssen Medikamente einnehmen, zumeist aufgrund von ADS/ADHS. Wir sind bestrebt in Zusammenarbeit mit unserem Hausarzt des Vertrauens und unserem Kinder- und Jugendpsychiater, mit denen wir sehr eng zusammenarbeiten diese Medikation zu begleiten und bei Bedarf therapeutisch zu unterstützen. Des Weiteren gilt es abzuklären ob diese mittel- bis langfristig weiterhin notwendig sein werden. Für diese Maßnahmen und auch für alle weiteren Therapien gibt es Kooperationen mit den ansässigen Therapeuten in unserer Umgebung – wir scheuen uns jedoch auch nicht bei besonderem Bedarf auch weitere Fahrstrecken auf uns zu nehmen.